Von ROLF MARTIN
Das Klavier ist ein Saiteninstrument, bei dem mithilfe eines kleinen Hammers die Saiten zum Schwingen gebracht werden. Im Gegensatz zu den Vorläuferinstrumenten Cembalo und Spinett kann der Spieler auf dem Hammerklavier über den Tastendruck die Lautstärke regeln, kann also „pian e forte“ spielen, woraus der Name Pianoforte oder kurz Piano entstand. Die heutige Form hat einen sehr großen Tonumfang, vom (Subkontra) 2A bis zum (fünfgestrichenen) c5, der nur von der Orgel übertroffen wird.
Das Klavier steht im Jazz an hervorragender Stelle, weil es sowohl als Rhythmusinstrument, als auch als sehr ausdrucksstarkes Melodieinstrument eingesetzt werden kann. Die Entwicklung des Jazz wurde deshalb stark von den Pianisten mit ihrem ausgeprägten Harmonieverständnis beeinflusst. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht erstaunlich, dass der erste Jazzstil, der Ragtime, Klaviermusik war.
Herausragende Pianisten des traditionellen Jazz waren: Jelly Roll Morton, James P. Johnson, Fats Waller, Earl Hines, Art Tatum, Teddy Wilson, Duke Ellington und Count Basie; beim Modern Jazz waren dies: Erroll Garner, Thelonius Monk, Bud Powell, John Lewis, Horace Silver, Bill Evans, Oscar Peterson, Dave Brubeck, McCoy Tyner, Keith Jarrett....Der Platz reicht bei weitem nicht aus.