Von ROLF MARTIN
Das Schlagzeug (engl.: drums, dr) ist ein Sammelbegriff für verschiedene Schlaginstrumente, die in der Musik als Rhythmusinstrumente eingesetzt werden. Die Schlagzeugkombination beim Jazz besteht meist aus großer Trommel (1, Basstrommel, wird mit dem rechten Fuß mit Fußmaschine bedient), kleiner Trommel (2, Snare), Hängetom (3), Standtom (4), diversen Becken (5) sowie dem High Hat (6, Charleston, paarweise aufgehängte Becken, die mit dem linken Fuß bedient werden). Gespielt wird entweder mit Stöcken oder mit Besen, das sind dünne, fächerförmig angeordnete Stahl- oder Plastikdrähte.
Der Schlagzeuger hat zusammen mit den anderen Mitgliedern der Rhythmusgruppe die Aufgabe, das Metrum, also den Grundrhythmus eines Stückes, zu markieren. Darüber hinaus unterstützt der Schlagzeuger durch geeignete Akzente die Musiker der Melodiegruppe beim Satzspiel oder der Improvisation. Insbesondere in einer Big Band muss der Schlagzeuger sehr präzis die Akzente von Bläsergruppen, wie z.B. dem Trompetensatz, unterstützen.
Führende Schlagzeuger im traditionellen Jazz waren Baby Dodds, George Wettling, Zutty Singleton, Sid Catlett, Cozy Cole, Jo Jones, Gene Krupa, Chick Webb u.v.a. Gene Krupa war übrigens der erste, der es gewagt hat, in den 1920er Jahren bei Schallplattenaufnahmen die Basstrommel einzusetzen. Vorher pflegte man auf sie zu verzichten, weil die Gefahr bestand, dass durch die kräftigen Schallimpulse der großen Trommel die Schneidenadel, mit der man die Wachsmatrizen schrieb, aus der Halterung sprang.
Bekannte Schlagzeuger des modernen Jazz waren bzw. sind Kenny Clarke, Max Roach, Art Blakey, Choco Hamilton, Elvin Jones, Joe Morello, Shelly Manne, Philly Joe Jones und Billy Cobham.