von ALBRECHT NISSLER
Ein Denkmal im New Yorker Central Park erinnert an die immense Bedeutung dieses genialen Jazzmusikers und sein Lebenswerk. 1899 in Washington D.C. geboren, entwickelte er sich als Pianist, Arrangeur, Komponist und Bandleader zu einem der legendärsten amerikanischen Jazzmusiker und beeinflusste nachhaltig den Swing und die dazugehörige Bigband-Formation.
Ellington entstammte dem schwarzen Kleinbürgertum Washingtons und sein Interesse an der Musik entflammte erst mit 14 Jahren. Seine Klassenkameraden adelten ihn aufgrund seiner edlen Ausstrahlung und seiner geschliffenen Manieren mit dem Titel “Duke“. Seine professionelle Musikerkarriere nahm er mit 17 Jahren in Angriff und gründete mit einer Gruppe Gleichgesinnter “The Washingtonians“, die als Tanzmusikband bis 1927 durch Neu-England tourte. Nach und nach wurde diese Band zum Duke Ellington Orchestra, das sich durch regelmäßige Radioübertragungen einen nationalen Namen machte und 1933 auf die erste Europatournee ging. Seine weltweite Bedeutung erreichte er nicht nur dadurch, dass er mit vielen Jazzgrößen wie Miles Davis, Dizzy Gillespie, Ella Fitzgerald und Louis Armstrong gemeinsam konzertierte, sondern auch von seiner Experimentierfreude getrieben gegenüber den Vertretern der künstlerischen Avantgarde wie John Coltrane oder Charles Mingus keine Berührungsängste zeigte.
Von seinen mehr als 2000 Kompositionen klingen heute noch viele als Jazzstandards in unseren Ohren. Dazu gehören Titel wie “Sophisticated Lady“, “Satin Doll“, “Caravan“, “It Don’t Mean A Thing“, “Mood Indigo“ oder der “C Jam Blues“. Der Titel “Take The A-Train“, mit dem er regelmäßig in Verbindung gebracht wird, stammt allerdings aus der Feder seines engen Freundes Billy Strayhorn. Im Jahre 1969 erhielt er aus der Hand von US-Präsident Richard Nixon für sein Lebenswerk die “Presidential Medal of Freedom“. Fünf Jahre später am 24. Mai 1974 starb er an einer Lungenentzündung.