News aus Verein und Jazz-Club

Mit Swing und Schwung in die Weihnachtszeit

Die Old Fashion Jazzband verzaubert das Publikum in der Schlosskapelle
Old Fashion Jazzband - im Jazz-Club "Schloss Köngen" (14.12.2018)
Mit dem traditionellen Weihnachtskonzert verabschiedete sich der Jazzclub für dieses Jahr in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub, um dann im neuen Jahr weiterhin musikalisch durchzustarten. Foto: Horst Stange

Legendär waren mit Sicherheit schon viele Konzerte im Köngener Jazzclub. Das diesjährige Weihnachtskonzert stand jedoch unter einem besonderen Vorzeichen, denn das bisherige Organisationsteam hatte sich mächtig ins Zeug gelegt und zum letzten Mal diese Veranstaltung auf die Beine gestellt. Ein festlich geschmückter Christbaum, funkelnde Weihnachtssterne, kleine Nikoläuse versetzten die Zuhörer im proppenvollen Saal in vorweihnachtliche Stimmung. Ein denkwürdiger Tag, so der scheidende Vorstand Gerhard Götz in seiner Begrüßungsrede, in der sowohl Dankbarkeit für die geleistete Arbeit seiner Mitstreiter als auch Hoffnung und Optimismus für die Zukunft des Jazzclubs zum Ausdruck kamen.

Und sie legten gleich los, die sechs Nikoläuse der Old Fashion Jazzband, entfachten das Feuer beim Publikum mit einer guten Auswahl an Weihnachtsstandards und kreierten einen würdevollen musikalischen Rahmen. In allbekannten, schmissigen und auch schnulzigen Titeln wie „Jingle Bells“, „White Christmas“, „Silver Bells“ oder „Santa Claus Is Coming“ stellten die Musiker ihr musikalisches Können unter Beweis. Kollektives und prägnantes Zusammenspiel, Passagen mit individuellen Solo- oder gar Gesangseinlagen ließen die Titel abwechslungsreich und authentisch erscheinen. Als Grundlage meist der Swing, in dem sich die Akteure merklich zu Hause fühlten. Dann wieder ein schnelles Eintauchen in dixielandartige Spielweisen mit wunderbaren Interaktionen innerhalb der Bläsersektion.

Zur Tradition geworden ist in den letzten Jahren der Auftritt des Nikolaus. Johannnes C. Laxander, der designierte erste Vorstand, ließ in dessen Rolle die Vergangenheit des Jazzclubs kurz Revue passieren, zollte den bisherigen Machern seinen Respekt und Anerkennung und verband durch gut gewählte Zitate sein Leitthema „Hoffnung“ mit der Zukunft des Jazzclubs.

Gestärkt von einem Gläschen Sekt und netten Gesprächen im nahe liegenden Schlosskeller kehrte das Publikum zur zweiten Runde zurück. Mit Duke Ellington’s „Take The A-Train“ zeigten die Musiker nun, was in ihnen steckt. Herrlich swingend und das Thema unisono präsentiert, zogen sie die Zuhörer in ihren Bann, was mit reichlich Beifall belohnt wurde. Mit den folgenden Titeln „Royal Garden Blues“, „I Found A New Baby“, „Creole Love Call“ oder „Hello Dolly“ spielte sich die Band endgültig in die Herzen des Publikums. Rolf Martin am Bass und Bernd Schuchardt am Schlagzeug bildeten eine solide Einheit mit rhythmischer Präzision. Rolf Martin gefiel noch durch geschmeidige Gesangseinlagen und eine gefällige Moderation. Eric Biank, der die Trompete, das Kornett oder das Flügelhorn bediente und deren Klangspektrum ausreizte, zeigte im Rollentausch mit dem Posaunisten Jochen Hähner und Achim Bohlender an der Klarinette, wie ein gut abgestimmtes Wechselspiel funktionieren kann. Spielte der eine solistisch im Vordergrund, begnügten sich die beiden anderen mit rhythmischen Einwürfen oder umspielten gekonnt die Melodie. Auch Jürgen Gröner am Flügel bahnte sich den Weg immer wieder nach vorne, um solistisch Akzente zu setzen. Es gefiel ebenfalls, wie Gerhard Götz als Mitspieler die Band mit seiner Klarinette mehrmals unterstützte.

Nach den beiden Zugaben „What A Wonderful World“ und „Ice Cream“, von Eric Biank in Satchmo-Manier gesungen, machte sich ein zufriedenes Publikum auf den Nachhauseweg, wohlwissend, dass es auch zukünftig unter neuer Leitung im Jazzclub Köngen heißen wird: Keep singin‘ and swingin‘.

Bilder vom Konzert

 

 

Diesen Konzertbericht präsentieren wir Ihnen hier mit freundlicher Genehmigung von

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